Detox kläglich gescheitert – 3 Tages Juice Cleanse von dean&david

Überall hört und liest man davon: Detox. Entgiften. Detox liegt im Trend – und auch mich fasziniert diese Idee schon länger. Nachdem ich mich vor ein paar Jahren bereits schon mal intensiv mit dem Prinzip der basischen Ernährung beschäftigt habe, (einen Beitrag dazu findet Ihr hier) finden sich mittlerweile wieder etliche Nahrungsmittel auf meinem Speiseplan, die mir nicht wirklich gut tun. Zucker, Weißmehl und Milchprodukte stehen dabei ziemlich weit oben. Blöd aber auch, daß mir gerade Kuchen, Schokolade und Käse besonders gut schmecken.

Damals war ich wirklich diszipliniert und habe auf das meiste davon verzichtet, aber im Moment?! Krieg ich die Kurve einfach nicht. Was liegt da näher als es mal mit einer dreitägigen Detox-Kur zu versuchen? Am besten ohne zu viel eigenen Einsatz bitte. Einkaufen, Obst und Gemüse in stylische Stückchen schneiden und kochen oder pürieren – amüsiert mich nicht. Der Verzicht an sich ist doch wohl schon anstrengend genug. Allein der hohe Preis einer solch fertig vorbereiteten 3 Tages Saftkur hat mich immer abgeschreckt. 119,95€ kostet die Juice Cleanse von dean&david.

Von dean&david fühlte ich mich angesprochen, weil es diesen Hotspot auch in Dortmund gibt und ich dort gern zum Essen hingehe. Die Salate, die ich dort bisher bestellt habe, waren allesamt fantastisch. Die 3 Tages Kur wird hier als perfekter Einstieg für eine erfolgreiche Ernährungsumstellung beworben. Vor Hunger habe ich keine Angst. Säfte sättigen mich – das weiß ich. Und wenn ich mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt bin, fühle ich mich gut. Fünf kaltgepresste Obst- und Gemüsesäfte sowie eine Nussmilch werden pro Cleanse Day geliefert. Zusätzlich erhält man Zugang zur Cleanse Betreuung durch entsprechende Videotutorials. Klingt also perfekt. Dumm nur, daß ich mir detailliertere Infos einfach nicht durchgelesen habe. Die einzelnen Zutaten der verschiedenen Säfte zum Beispiel. Ich war zweifellos davon überzeugt, daß mir alle davon schmecken würden. Aber schon bald sollte ich eines Besseren belehrt werden.

Clean Eating – hochmotiviert zum „sauberen“ Ernährungskonzept

Hochmotiviert startete ich an Tag 1 nun mit 500ml Vitalize. Von der Flaschengröße eines halben Liters war ich bei Lieferung übrigens auch überrascht. 2,75 Liter sollte ich am Tag also trinken. Das übersteigt meine sonst gewohnte Menge doch deutlich. Ja – ich weiß. Ich trinke zu wenig. Die Cleanse-Lemonade aus gefiltertem Wasser, Ananas, Zitrone, Agave und Cayennepfeffer aber machte mir den Einstieg leicht und war in kurzer Zeit ausgetrunken. Ein erstes Sättigungsgefühl stellte sich ein. Prima. Läuft. Zwei Stunden später stand Immunize auf dem Programm. Hauptbestandteil: Karotte. Das war im Vorfeld an mir vorbei gegangen. So gern ich zwischendurch an Möhren knabbere – Karottensaft KANN ICH NICHT TRINKEN! Davon wird mir schlecht. Und das Blöde daran: ich hätte es wissen können. Mist. Immunize fällt also (nachdem ich trotzdem versucht habe, ihn irgendwie in meinen Körper zu bekommen) aus.

Ein Blick auf den mir bevorstehenden Saft Nummer 3 Light Lunch verrät mir: auch hier steht die Karotte auf der Zutatenliste ganz oben. In diesem Moment sichtete ich verzweifelt Saft 4 und 5 – Energize und Skin Care. Energize mit Apfel und Gurke, dafür OHNE Karotte. YEAH! Und Skin Care? Fehlanzeige. Karotte an erster Stelle. Ziehen wir eine klägliche Bilanz: an Super Cleanse Day 1 nach Saft 1 stellte ich fest, daß ich drei von fünf Säften pro Tag nicht runterkriegen würde. Da hilft auch ein so schöner Name wie Skin Care nicht. Innerlich schloss ich jetzt mit meiner 120€-Schnäppchen-Saftkur ab und probierte gleichgültig die Nussmilch, die eigentlich für den Abend gedacht war. Was soll ich sagen? Auch die Kombination von Cashews, Zitrone, Muskat und Zimt ist nicht mein Ding. Gar nicht. Damit war die Sache endgültig gescheitert.

Für 120€ hätte ich echt ein paar tolle Sachen kaufen können. Mindestens 12 Pizzen zum Beispiel. Und ich war sogar selbst Schuld. Außerdem hatte ich Hunger. Pizza aber hätte an diesem Abend einfach nicht gepasst. Schließlich ging es um Detox. So haben wir also Pommes gegessen. Pommes aus gesunden Kartoffeln. Mit ein bisschen Mayo.

Ach – und für alle Zweifler: dieser Beitrag ist #notsponsored 😉

 

8 Kommentare

  1. Schade das es nicht funktioniert hat! Finde es aber sehr gut, dass du deine Erfahrung trotzdem teilst und den ganzen Hype zu Detox-Säften entgegenwirkst. Ich glaube für mich wäre das nichts. Dein Humor am Schluss fand ich super. Ich hoffe die Pommes haben geschmeckt 😀

  2. Ich versteh das vollkommen! Will in einer Woche auch starten und sage mir jetzt schon: Wenn ich es schaffe schön, und wenn nicht, dann eben nicht. Mit dieser Einstellung hab ich auch geschafft das Rauchn aufzugeben.

  3. Oh, Danke für den ehrlichen Bericht!
    Ich denke, die Säfte wären auch für mich nichts. Das Clean Eating Prinzip finde ich auch sehr spannend, aber bisher fehlte es unserer Familie an dauerhafter Disziplin. 😉
    LG Charli

  4. Vielen Dank für diese zu Abwechslung mal sehr ehrlichen Beitrag zu dem Thema. Ich spiele immer wieder hin und her mit dem Gedanken so eine Kur auch zu machen, habe aber einfach Angst zu hungrig zu sein und kann mir das nicht leisten bei der Arbeit umzukippen 😉
    Ganz liebe Grüße,
    Grace von http://www.my-dailycouture.com/

  5. Ach ich liebe deinen Humor in dem Post.
    Dein Abschluss Fazit, dass du für das Geld zB hättest Pizza kaufen könntest!
    Ich musste echt schmunzeln. Für mich ist das Detoxen auch nichts.
    Aber versuchen muss man es ja 😀

    alles Liebe deine AMELY ROSE

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